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Seehäuser Carnevalsclub feiert im Meseberger Dorfkrug seinen Einstand

Bei so vielen Zugaben wie im Meseberger Dorfkrug kann das Programm des Seehäuser Carnevalsclubs schon mal drei Stunden dauern. Zum 60. Jubiläum feierten die Narren dort am Sonnabend ihren Einstand. Und was für einen!

An den Tischen hatten Wikinger, Teufel, Schotten, Drachen und Biene Maja Platz genommen. Am Einlass empfing Ortsbürgermeisterin Helga Beckmann als Nonne verkleidet die Gäste, an ihrer Seite ihr Ehemann Reinhard als Standesbeamter. „Wir sind mit der Resonanz zufrieden und küren heute auch noch das beste Kostüm“, bemerkte Beckmann. Kaum hatte Zeremonienmeister Burkhard Lüdicke die Show mit dem Motto „Wer hat an der Uhr gedreht? Kinder, wie die Zeit verdreht“ eröffnet, legten die Tanzgruppen los. Jürgen Ulrich und Martina Helmecke stiegen in die Bütt und erzählten von ihrer unterschiedlichen Auffassung der „Singstund“. „Das ist ein ganz nettes und aufmerksames Publikum. Man hat hier das Gefühl, willkommen zu sein“, schwärmte die Büttenrednerin. Die hatte in ihrer Bütt mächtig Bezug auf Meseberg genommen.

Frank Wiese, der zu dem Titel „Drei weiße Tauben“ seinen Auftritt hatte, konnte ihr nur zustimmen. „Ein bisschen Lampenfieber hat man ja immer“, bemerkte er. Besonders viel Lampenfieber hatten aber diesmal die Tanzteufel vor ihrem neuen Tanz, „Break free“ von Ariana Grande. Der kam so gut an, dass sie sich Zugaberufe und Rakete verdienten.

Bei „Wir woll`n die Eisbär`n sehn“ steht der ganze Saal

Das Ostrock-Medley hatte schon das Eis gebrochen und die Zuschauer von den Sitzen hochgerissen. „Wir woll`n die Eisbär`n sehn“ rockte der ganze Saal. Als Sven Peuker mit der Oldieblaskapelle seine Hommage an Udo Jürgens begann, war ebenfalls Stimmung vorprogrammiert. Live-Gesang wie bei ihm erlebte das Publikum noch oft an diesem Abend, ob bei Familie Timm und Bielefeld oder Dörk Krüger. „Ich fand Sven am besten“, betonte Sandra Müller, die mit ihrem Freund Marten Lenz aus Meseberg und einer ganzen Clique im Stil der 20er Jahre gekommen war. Janine Schünke aus Falkenberg war extra aus Liebe zu den Seehäuser Narren mit von der Partie, kennt sie von vielen Veranstaltungen auf Barsberge. Vor allem hatte ihr die Bütt von Martina Helmecke gefallen.

Gegen Ende des Abends feierten die Sternchen noch Premiere mit ihrem Wettstreit zwischen den Gruppen Backstreet Boys und Spice Girls. Nach dem Männerballett war es an Helga Beckmann, das beste Kostüm zu prämieren. Sie freute sich, dafür Sponsoren gewonnen zu haben. Nun sollten die Gäste sollten das letzte Wort haben und entscheiden, ob Hilmar Zarwel als Samurai, Judith Semrau als Bienchen oder Gernot Lenz als Koch den ersten Preis verdient hatte. Die Wahl fiel auf das Bienchen. Dann eröffnete der Zeremonienmeister den Tanz und lobte schmunzelnd: „Frau Bürgermeisterin, wie haben Sie es nur geschafft, dass von 500 Einwohnern 800 hier sind?“ Und schon sangen alle: „Hey, was geht ab? Wir feiern die ganze Nacht“.

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