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Meseberger feiern erste Etappe

Meseberg. “ Mühlenbrand zwei “ nannte Bernhard Sasse, Vorsitzender des Meseberger Mühlenvereins, das kleine abendliche Fest am Fuße der im Wiedererstehen begriffenen Bockwindmühle an der Plattenstraße nach Kattwinkel. Sie stand am Samstagabend als Balkengerüst mit geschlossener Haube auf dem Bock malerisch im Feuerschein.

War vor zwei Jahren Abfallholz der maroden Mühle verbrannt worden, so hatte man nun für die quasi als Richtfest deklarierte Fete Abrissbalken, -bohlen und -bretter heranfahren müssen. Aber den Mühlenbrand gibt es nun auch in flüssiger Form – als geistiges anregendes Getränk, anregend vor allem, die zweite Etappe, den Einbau der kompletten Mahltechnik baldmöglichst in Angriff zu nehmen. Doch für die Kosten im fünfstelligen Euro-Bereich werden Sponsoren gebraucht – anregend also auch in diesem Sinne.

Der seit 2003 existierende Mühlenverein hat derzeit 15 Mitglieder. “ Es gibt aber viel mehr Sympathisanten und Helfer „, berichtete Bernhard Sasse. “ Eines der Zugpferde sollte man unbedingt nennen : Matthias Lenz, unser stellvertretender Vorsitzender. “ Warum der Verein sich vehement für den Wiederaufbau der Mühle einsetze, stellte Sasse klar : “ Es ist wichtig, Altes zu erhalten, das erhaltenswert ist, und das ist die Mühle. Aber nicht zum Selbstzweck, sondern das Vorhaben – es soll ja später auch Korn gemahlen und das Mehl verarbeitet werden – soll es auch möglich machen, dass Menschen mit einander ins Gespräch kommen. Die Mühle hat Symbolcharakter für die Menschen, die hier wohnen. Das kommt auch im Mühlentheater zum Ausdruck, dessen Aufführungen beliebt sind. „

Motivation für den Mühlenbau und die Vereinstätigkeit haben die Altmärker auch aus Übersee bekommen, fuhr Sasse fort. “ Vor drei Jahren hatte uns der in Neuseeland lebende Urenkel des Mühlenerbauers und ersten Müllers Karl Friedrich Wilhelm Dassler besucht. Er bestärkte uns nicht nur in unserem Vorhaben, sondern bedachte uns auch mit einer großzügigen Spende. “

Der Mühlenkasten ist nun wieder aufgebaut. 70 Prozent der alten Teile wurden wieder verwendet, der Rest wurde neu angefertigt. “ Zur Freude aller feiern wir nun dieses kleine Fest mit Spanferkel, heißen Getränken und Schwedenfeuer. Und dass trotz des regnerischen Wetters recht viele Besucher gekommen sind, stimmt uns optimistisch „, sagte Sasse
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