Meseberger singen Altmark-Heimatlied und präsentieren einen Kalender
Von Marco Hertzfeld
„Ein wenig aufgeregt bin ich ja schon“, gesteht Waltraud Wißwe der AZ. Vor zwei, drei Jahren hat sie den Text des „Altmark-Heimatliedes“ geschrieben. Eigentlich allein für die eigenen vier Wände gedacht, beginnt der erst vor wenigen Wochen gegründete Seniorenchor nun mit genau diesen Zeilen seinen ersten richtigen öffentlichen Auftritt. Eine ganz besondere Premiere also. Zumal auch die Veranstaltung an sich, der Herbstmarkt im Meseberger Krug, in dieser Form zum ersten Mal stattfindet. Der Chor singt: „Mein Altmarkland, mein Heimatland, wie bist du wunderschön. Mein ganzes Herz dir zugewandt, soll preisend dich erhöhn…“ Im attraktiven Saal, den Familie Mitsching zur Verfügung gestellt hat, sind Stände aufgebaut. Anke Möhring bietet wollig- schöne Handarbeiten an. Gehäkelte oder gestrickte Maschen seien einfach ihre Leidenschaft. Mit ähnlichem Vergnügen greift auch Erhard Lange zu Fäden und Nadeln. Mitarbeiter der Heilpädagogischen Einrichtung Königsmark, Außenwohngruppe Meseberg, müssen seine Produkte nicht großartig anpreisen. Auch an den Bildern des ortsansässigen Hobbymalers Günter Lüder haben Gäste Interesse. Eine Tauschbörse für Kinderspielzeug ist ebenfalls eingerichtet. Renate Kleszcz repräsentiert die religiöse Gemeinde. Sie erzählt vom kirchlichen Leben, zeigt mit viel Herzblut gestaltete Chroniken und lädt die Marktbesucher zum Basteln von Papierseglern ein, die an diesem Tag vom Kirchturm aus starten sollen. Das im 12. Jahrhundert errichtete Gotteshaus habe eine ziemlich bewegte Geschichte hinter sich, einen Brand und anderes mehr. Momentan seien die Sorgen nicht derart gewaltig, doch das Dach könne schon eine Frischekur gebrauchen. Neben dem Seniorenchor sind es Kinder der Tagesstätte Königsmark und Line-Dancer, die das Programm kulturell bereichern. Vor dem Saal stellt die Feuerwehr sich und einiges an Technik vor. Helga Beckmann ist sichtlich zufrieden mit der Entwicklung. Mesebergs Ortsbürgermeisterin am Sonnabend zur AZ: „Es wird wohl nicht bei einem Herbstmarkt bleiben.“
Von Tobias Beckmann (29), einem Hobbyfotografen und Sohn der Ortsbürgermeisterin, stammen die Motive für den Meseberger Kalender 2014. Der Verkaufserlös soll der Ortschaft zugutekommen.